FASZINATION GEOLOGIE: DIE BEDEUTENSTEN GEOTOPE DEUTSCHLANDS
"Ein Geotop ist ein bedeutendes Dokument für die Geschichte einer Landschaft oder einer Region und deren Stellung und Funktion in dem großen Verbund der irdischen Kontinente und Meere. Es ist Teil des Naturerbes der Menschheit und zählt damit zu den höchsten Gütern, die es für kommende Generationen zu bewahren gilt." (Look, E.R. & Quade, H. (2007)).
Die Akademie für Geowissenschaften und Geotechnologien hat es sich im Jahre 2004 zur Aufgabe gemacht, in Form eines bundesweiten Wettbewerbes aus den infrage kommenden Geotopen in Deutschland diejenigen auszuwählen, die man als die bedeutensten ansehen kann.
Aus den 180 eingereichten Vorschlägen wurden schließlich von einer Jury ausgewiesener Fachleute im Jahre 2006 77 Geotope und Geotop-Landschaften ausgewählt und mit der Bezeichnung "Nationaler Geotop" ausgezeichnet.
10 Jahre später sollten diese Objekte überprüft und rezertifiziert werden. Dies ist mit Unterstützung von den Staatlichen Geologischen Diensten der Bundesrepublik Deutschland (SGD) nunmehr geschehen und außerdem wurde die Liste der bedeutenden Geotopen um ca. weitere 30 Objekte erweitert.
Im folgenden finden Sie auf dieser Seite eine Auflistung der Nationalen Geotope mit einer Fotografie und einer Kurzbeschreibung.
Ein ausführliche Darstellung der Geotope ist in dem Band Look, E.-R. & Quade, H. (2007): Faszination Geologie Die bedeutendsten Geotope Deutschlands.- 2. Auflage, 175 S., Stuttgart (Schweizerbart´sche Verlagsbuchhandlung) veröffentlicht.
Der Schlossberg Flossenbürg
Die Würzburger Quaderkalke
Die Gambacher Steige und Kalbenstein
Der Goldberg von Goldkronach
Die Nagelfluhkette im Allgäu
Mühl- und Wetzsteinbrüche um Neubeuern im Inntal
Das Höllental im Frankenwald - Schnitt durch einen untermeerischen Vulkan
Die Drachenschlucht bei Eisenach
Die "Bad Lands" im Gebiet der Drei Gleichen im Landkreis Gotha
Der Altensteiner Riffkomplex und die Altensteiner Höhle
Die Ursaurierfundstelle Bromacker bei Tambach-Dietharz
Die Barbarossahöhle bei Rottleben
Der Findling Teufelsstein bei Großkönigsförde
Der Kalkberg und die Kalkberghöhle von Bad Segeberg
Hanganschnitt und ehemaliger Steinbruch "Hünenküche" bei Bebertal
Der aufgelassene Kalksteinbruch bei Hoppenstedt
Die Gipskarsthöhle "Heimkehle" bei Uftrungen
Der Findling "Heimchensteine" bei Hohenziatz
Der Hanganschnitt "Hans-Cloos-Aufschluss" im Teufelsbachtal bei Heimburg
Die Tropfsteinhöhle "Baumannshöhle" in Rübeland
Die Gletschertöpfe bei Huy-Neinstedt
Der Ratssteinbruch Dresden Plauen, Hoher und Heidenschanze
Die Jonsdorfer Felsenstadt im Zittauer Gebirge
Der Schneckenstein im Vogtland
Der Porphyrfächer Mohorn/Grund
Der Totenstein, Königshainer Berge
Der Rotenfels an der Nahe
Der Donnersberg in der Pfalz
Der Wasserfall Dreimühlen
Die Rheingrabenrandstörung am Hahnenbühl
Die Solequellen Salzkotten
Der Mullion-Felsen Dedenborn
Steinbruch Am Silberg in Soest
Steinbruch Doberg bei Bünde
Der Geologische Garten Bochum
Die Saurierfährten Barkhausen bei Bad Essen
Großgeschiebe in Niedersachsen - Dicker Stein in Ambühren
Der Steinbruch Piesberg bei Osnabrück
Naturdenkmal und Fossilfundstelle Tongrube Willershausen
Die Fossilfundstellen bei Hondelage und Schandelah
Alter Steinbruch im Kellwassertal im Harz: Das Kellwasser-Event
Herrsche Tongrube bei Rüterberg
Kreideschollen im Bereich der Poppentiner Endmoräne (Malchower Kreidebezirk)
Der „Buskam“ – größter Findling Norddeutschlands
Glazialschollen präquartärer Sedimente der Greifswalder Oie
Das Rühlower Os mit Osauge
Die Korbacher Spalte im aufgelassenen Steinbruch Fisseler
Die Kubacher Kristallhöhle
Der Hoher Meißner bei Eschwege in Nordhessen
NSG Hoher Dörnberg mit Helfebsteinen und Wichtelkirche
Die Steinwand bei Poppenhausen in der Rhön
Der Findling „Alter Schwede“
Der Salzdiapir von Sperenberg
Die Wanderdüne Zinna bei Jüterbog
Die Geologische Wand im Botanischen Volkspark Blankenfelde
Der Steinbruch am Schrofel bei Baiersbronn
Im Dorf der Schnecken und Muscheln
Der Steinbruch am Kodlesberg bei Baltringen – Geologische Wattwanderung am Kodlesberg
Die Posidonienschiefergrube in Bad Schönborn
Der Eichener See – eine nur episodische Karsterscheinung
Klimageschichte zum Anfassen: die Lösswand bei Riegel
Eine uralte Landoberfläche im Heidelberger Schlossgraben
Die Wutachschlucht im Schwarzwald
Die Schlucht am Südrand des Schwarzwaldes öffnet einen Einblick in die Erdgeschichte mit einer vollständigen Abfolge vom Grundgebirge über Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper bis zum Jura.
Der Vulkan Kaiserstuhl im Oberrheintal
Der Kaiserstuhl ist ein kleines Vulkangebirge in der südlichen Oberrheinebene. Die Abtragung seit den Ausbrüchen im Jungtertiär erlaubt einen Blick in das subvulkanische Zentrum, also das Innere dieses Vulkans, in dem unter anderem auch die seltenen Karbonatite vorkommen.
Versteinerte Algenriffe im Braunschweiger Lland
Am Heeseberg sind im Unteren Buntsandstein riffartige Stromatolithe aufgeschlossen. Stromatolithe entstehen, wenn Blaualgen Kalk ausfällen. Der Begriff "Stromatolith" wurde für die Strukturen am Heeseberg zum ersten Mal verwendet.
Die Zechstein-Karstlandschaft am Südharz
Die Rhumequelle ist eine der größten Karstquellen in Mitteleuropa. Ihre Entstehung verdankt sie der lösenden Kraft des Wassers, die in geklüfteten Kalk-, Dolomit- und Sulfatgesteinen der Zechsteinablagerungen Karsthohlräume geschaffen hat. Das Karstwasser steigt im Bereich einer Schichtverwerfung zum Quellbereich auf. Die Einhornhöhle bei Scharzfeld gehört ebenfalls zu den Karstformen des Harzrandes. Die Besucherhöhle ist berühmt für ihr archäologisches Fundmaterial.
Die Insel Helgoland
Die rote Felseninsel Helgoland als "geologischer Aufschluss im Meer" ist ein Wahrzeichen Deutchlands. Dass heute mitten im Meer mesozoische Schichten an der Erdoberfläche ausstreichen, ist der Entstehung eines Salzkissens unter Helgoland zu verdanken. Die Salzakkumulation begann vermutlich bereits im Keuper.
Die Externsteine bei Horn-Bad Meinberg im Lippischen Land
Die Externsteine bei Horn-Bad Meinburg sind ein spektakuläres erdgeschichtliches Monument des Teutoburger Waldes. Sie bestehen aus dem Osning-Sandstein der Unterkreide und dokumentieren die gebirgsbildenden Vorgänge an der Wende Kreide/Tertiär. Die Schichten des Osning-Sandsteins wurden dabei beinahe senkrecht gestellt.
Die Falten im ehemaligen Ziegelei-Steinbruch von Hagen-Vorhalle/Sauerland
Im ehemaligen Ziegeleisteinbruch von Hagen-Vorhalle im Bergisch-Sauerländischen Unterland sind Tonsteine mit Sandsteinlagen des Oberkarbons aufgeschlossenen. Sie werden als küstennahe Bildungen im Karbon-Meer gedeutet. Ungewöhnlich ist, dass sowohl Überreste von Meeres- als auch von Landlebewesen gefunden wurden.
Das Siebengebirge am Rhein bei Bonn
Die Geotope des Siebengebirges und des Rodderbergs dokumentieren auf engstem Raum den tertiär- und quartärzeitlichen Vulkanismus. Die Magmendifferentiation reicht von trachytischen über latitische bis hin zu alkalibasaltischen Schmelzen. Exemplarisch sind die verschiedenen Erstarrungsformen aufgeschlossen.
Der Bayerische Pfahl
Der Bayerische Pfahl ist eine der markantesten Störungszonen in Mitteleuropa, die durch langestreckte, mauerartige Härtlingsrippen bis 30 m Höhe aus Gangquarz markiert wird. Auf über 150 Kilometern Länge durchschneidet er in Nordwest-Südost-Richtung den Bayerischen Wald.
Der Scheibenberg bei Annaberg im Erzgebirge
Eine mächtige tertiäre Basaltdecke liegt auf Flußablagerungen (Kiese, Sande, Tone), die nur unter dem Schutz des Basaltes erhalten blieben. Sie bilden heute einen markanten Tafelberg. Vor über 200 Jahren stritten sich hier bedeutende Gelehrte über die Entstehung von Basalt (Neptunistenstreit).
Die Kreideküste im Nationalpark Jasmund auf Rügen
Das aktive Kliff an der Ostküste Jasmunds ist mit 8 km eines der längsten und mit maximal 118 m das höchste Steilufer in Deutschland. Bei der aufgeschlossenen Kreide handelt es sich um schwach zementierte Karbonate mit eingelagerten Flint-Konkretionen. Etwa 1.400 verschiedene fossile Organismen sind aus Rügener Kreide bekannt.
Die Fossil-Lagerstätte Grube Messel bei Darmstadt
Die Grube Messel ist ein ehemaliger Ölschiefer-Tagebau in der tertiären Messel-Formation auf dem Sprendlinger Rotliegend-Horst. Das Vorkommen besteht aus feinen Seesedimenten, die in einem frühtertiären Maar gebildet wurden. Die enthaltenen Fossilien sind weltweit bekannt. Die Grube Messel ist UNESCO-Weltnaturerbe.
Das Felsenmeer bei Reichenbach im Odenwald
Am Südosthang des aus Quarzdiorit bestehenden Felsberges bei Reichenbach im Odenwald ist ein großes Blockmeer ausgebildet. Es entstand durch Umlagerung von Wollsäcken im Quartär.
Der Lahnmarmor in Villmar bei Weillburg
Ehemaliger Gemeindesteinbruch von Villmar/Lahn in einem mitteldevonischen Stromatoporenriff (sog. Lahnmarmor). Durch die frühere Gewinnungsmethode mit Seilsägen entstanden horizontal und vertikal gesägte Wände, die einen spektakulären dreidimensionalen Einblick in den Aufbau des Riffes ermöglichen.
Der "Palmwedel" am Hirtstein im Erzgebirge
Der Hirtstein ist ein 25 Millionen Jahre alter Basaltvorkommen (Augit – Nephelinit), der zum sogenannten „Palmwedel“ erstarrte. Die Säulen stehen senkrecht zur Abkühlungsfront, der Begrenzung der ehemaligen Lavakuppel.
Die Bruchhauser Steine bei Brilon im Sauerland
Die 90 m hohen Quarzporphyr-Felsen liegen südlich der Stadt Brilon im Sauerland. Sie bezeugen einen Vulkanausbruch, der sich vor rund 385 Millionen Jahren am Grund des Devon-Meeres ereignete. Nach der Heraushebung des Rheinischen Schiefergebirges hat die Verwitterung die Felsen als Härtlinge herausgearbeitet.
Das Felsenmeer von Hemer / Sauerland
Auf dem oberdevonischen Massenkalk bildete sich im feuchtwarmen Tertiärklima ein Kegelkarst. Während der Eiszeiten plombierten Lössaufwehungen diese Karstlandschaft. Vom Mittelalter bis ins ausgehende 19. Jahrhundert wurde der durch Roteisenstein vererzte Massenkalk abgebaut, wobei die Bergleute oftmals natürliche Hohlräume ausräumten. Das heutige "Felsenmeer" ist also eine komplexe Natur- und Kulturlandschaft.
Der historische Kohlenbergbau im Muttental bei Witten
Im Muttental bei Witten sind die steinkohlenführenden Witten-Schichten des Oberkarbons übertage aufgeschlossen. Die typischen Abfolgen bestehen aus Tonsteinen, Steinkohlenflözen und Sandsteinen mit Geröllen.
Das Randecker Maar auf der Schwäbischen Alb
Das 17 Millionen Jahre alte Randecker Maar ist die größte und besterhaltene Struktur des Urach-Kirchheimer Vulkanfelds. Die fossilreichen Seeablagerungen, Tuffite, Süßwasserkalke, bituminöse Laminite („Dysodile“) sowie untergeordnet Tone wurden zum Teil ausgeräumt, so dass ein 1,2 Kilometer breiter und 100 Meter tiefer Erosionskessel entstand.
Die Fossilfundstätte Holzmaden
Holzmaden ist eine der bekanntesten Fossilfundstätten weltweit. Seit 150 Jahren werden in den Steinbrüchen von Holz-maden/Ohmden die 180 Millionen Jahre alten Posidonienschiefer abgebaut. Die dabei gefundenen Saurier, Fische, Seelilien, Ammoniten, Belemniten und anderen Fossilien sind hervorragend erhalten.
Die Donauversickerung und Aachtopf
Der Aachtopf ist Ausdruck für den Kampf zwischen Donau und Rhein um das Wasser. Mit einer Schüttung von max. 25.000 l/s gilt er als die größte Quelle Deutschlands. Allerdings stammen ca. 90% des austretenden Wassers von den wenige Kilometer nördlich gelegenen drei Versickerungsstellen der Donau zwischen Immendingen und Fridingen.
Die Eiszeitlandschaft Feldberger Seen in Mecklenburg
Der Pommersche Eisvorstoß vor 15 000 Jahren (Weichsel-Kaltzeit) hat die Feldberger Seenlandschaft geformt. In einem Gebiet von rd. 56 km² ist das gesamte Inventar des glazialen Formenschatzes in lehrbuchhafter Ausbildung erhalten.
Der Impaktkrater Nördlinger Ries
Das Nördlinger Ries entstand vor 14 Millionen Jahren durch den Einschlag eines Meteoriten von etwa 1 km Durchmesser. In beispielhafter Weise sind heute noch der mit Sedimenten verfüllte Krater (24 km Durchmesser), ausgeworfene Schollen, Trümmermassen und andere Impaktgesteine, sowie die Ablagerungen im Kratersee aus der Zeit nach dem Einschlag zu sehen.
Das Altmühltal und Wellheimer Trockental
Die Urdonau schuf das untere Altmühltal und das Wellheimer Trockental. Bis ins Pleistozän kam die Urdonau von Süden, der Urmain mündete von Norden ein. Große Flussverlagerungen in der jüngeren Erdgeschichte führten dazu, dass heute nur noch die Altmühl von Norden her das Tal erreicht, während die Donau ihren Lauf weiter südlich gefunden hat. Das eindrucksvolle Urdonautal liegt daher teilweise trocken (Wellheimer Trockental) oder wird von der "viel zu kleinen" Altmühl durchflossen.
Die Dauner Maare in der Eifel
Die 5 Dauner Maare liegen südöstlich der Stadt Daun. Die Maare entstanden im Periglazialbereich der letzten Eiszeit (Würm). Drei Maare (Gemündener Maar, Weinfelder Maar, Westliches Schalkenmehrener Maar) enthalten jeweils einen See, das Östliche Schalkenmehrener Maar ein Moor. Das Nordöstliche Schalkenmehrener Maar ist ein trockenes Maar.
Der Gletscherschliff bei Fischbach am Inn
Östlich der Ortschaft Fischbach (Gemeinde Flintsbach am Inn) ist beim Autobahnbau eine Fläche mit frischen Gletscher-schliffen freigelegt worden. Der abgeschliffene Riegel aus Wettersteinkalk weist typische "Kritzungen", "Rundhöcker" und "Kolke" auf. Er ist vom ehemaligen Inntal-Gletscher abgeschliffen worden.
Die Karstlandschaft Blaubeurer Alb – Urdonautal
Im Bereich der Blaubeurer Alb und des benachbarten, tief in die Karbonatgesteine des höheren Oberjuras eingeschnittenen Urdonautals gibt es eindrucksvolle Karstformen wie Höhlen, tief eingeschnittene Trockentäler, Karstfelsen und unzählige Dolinen sowie große Karstquellen, wie der berühmte Blautopf, im Ach-, Blau- und Kleinen Lautertal.
Die Schlade in der Karstlandschaft bei Paffrath/Bergisches Land
Der Geopfad durch die Schlade, ein Trockental inmitten der Bergisch Gladbach-Paffrather Kalkmulde, verläuft quer durch ein devonisches Korallenriff, so dass der Besucher die verschiedenen Zonen eines subtropischen Riffs durchwandern kann. Auch die typischen Formen eines Karstes, verursacht durch die Wasserlöslichkeit des Kalksteins, lassen sich beobachten.
Die Aufrichtungszone und die Teufelsmauer am Harznordrand
Der Harznordrand stellt eine der wichtigsten NW-SE verlaufenden Schollenkanten Mitteleuropas dar. Hier ist seit der Oberkreide der Block des Harzes um bis zu acht Kilometer gegenüber seinem gleichzeitig einsinkenden nördlichen Vorland, der Subherzynen Senke, angehoben worden. In dieser Senke sammelten sich allein in der Oberkreide bis zu über zwei Kilometer flachmarine Sedimente an. Die gesamte mesozoische Schichtfolge wurde durch die Blockverschiebungen am Harznordrand in einer breiten Aufricht
Das Bodetal im Harz
Das Bodetal ist ein eindrucksvolles Beispiel für sehr intensive jungtertiäre und quartäre Tiefenerosion an neotektonisch aktiven Schollenkanten wie dem Harznordrand . Das starke Mäandrieren des Bodelaufes zeigt, dass sich der der Fluss aus einem im Jungtertiär noch träge dahin fließenden Tieflandsfluss entwickelt hat. Die Bode hat sich seit dieser Zeit bis zu 250 Meter in den Untergrund eingesägt und damit ein vollständig aufgeschlossenes Profil des Devons und der Kontaktzone des jungvariszische
Das Felsenstädtchen Pottenstein in der Fränkischen Alb
Pottenstein in der Fränkischen Schweiz liegt in einer typischen Karstlandschaft. Geologisch besonders charakteristisch sind vielfältige Karstformen wie bizarre Felsformationen, Höhlen, Dolinen und Karstquellen.
Der Basaltschlot von Stolpen / Sächsische Schweiz
Vor 25 Millionen Jahren brach an dieser Stelle ein Vulkan aus. Der Stolpen stellt den Rest des Vulkanbaus aus der erstarrten Lava dar. 1546 benutzte AGRICOLA für die Beschreibung des Gesteins des Stolpener Burgberges zum ersten Mal den Begriff "Basalt".
Die Bastei und das Elbsandsteingebirge
In der Oberkreide wurde die Elbezone vom Meer überflutet und der schmale Meeresarm mit meist klastischen Sedimenten gefüllt. Es entstand eine kompakte Sandsteintafel. An der Grenze zum Tertiär wich das Meer zurück. Später schnitt sich die Elbe in die Sandsteine ein und schuf die markanten Felsformationen.
Der Basaltkegel Hoher Parkstein in der Oberpfalz
Der Basaltkegel des „Hohen Parksteins“ stellt einen Härtling dar, der durch Abtragung der umliegenden Schichten herauspräpariert wurde und weithin sichtbar das flache Umland überragt. Mit seinen mustergültigen Basaltsäulen und Schlotbrekzien ist er der schönste Vertreter des tertiären Vulkanismus in Bayern.
Die Steinerne Agnes im Lattengebirge
Die Steinerne Agnes ist ein etwa 10 m hoher Dolomit-Felsturm mit pilzförmigem „Kopf“ an der Südostflanke des Lattengebirges im Berchtesgadener Land. Der Hut und der Sockel des Felsens werden aus kalkreicheren Gesteinen aufgebaut und sind daher verwitterungsbeständiger als der Stiel, der aus Dolomit besteht.
Vulkanlandschaft Hegau
Im Hegau sind zahlreiche Vulkanschlote und Vulkanruinen erhalten, die sich als Härtlinge über die von eiszeitlichen Ablagerungen bedeckte Umgebung erheben.
Eiszerfallslandschaft der Osterseen südlich München
Südlich des Starnberger Sees liegt die größte Eiszerfallslandschaft im Alpenvorland. Toteislöcher, Eisrandterrassen, Kesselfelder, Oser und Kames dokumentieren eindrucksvoll den Zerfall des Isar-Loisachgletschers.
Die Wattenmeerküste an der Nordsee
Das Wattenmeer ist ein aktiver Ablagerungsraum, in dem es regelmäßig zur Bildung und Umlagerung neuer Sedimente kommt. Es ist auf seine Art einzigartig auf der Welt und stellt eine einmalige aktuogeologische Landschaft dar.
Die Solnhofener Plattenkalke
Der Solnhofener Plattenkalk ist im Oberen Jura im nördlichen Küstenbereich des Urmittelmeeres abgelagert worden. Aufgrund seiner Feinschichtigkeit wird er seit Jahrhunderten als Baustein und für die Lithographie (Steindrucktechnik) abgebaut. Berühmt ist er unter anderem wegen der zahlreichen Fossilien, unter anderem des Urvogels Archaeopteryx.
Das Felsenlabyrinth der Luisenburg im Fichtelgebirge
Die Luisenburg ist ein eindrucksvolles Blockmeer aus variskischem Kösseine-Granit im Landkreis Wunsiedel, das die Verwitterung des Granits und Verlagerung der Blöcke zeigt. Es ist bereits von Goethe besucht und beschrieben worden.
Das Mittelrheintal zwischen Bingen und Bonn
Das Tal hat sich seit dem Oligozän ins Schiefergebirge eingeschnitten und seit dem Mittelpleistozän zum steilen Engtal entwickelt. Es gewährt einen Einblick in die Gesteinsabfolgen des Rheinischen Schiefergebirges.
Das Vulkanland Eifel
Der Laacher See ist die best erhaltene vulkanische Einbruchsstruktur im Vulkanfeld der Osteifel und umfasst Formen und Ablagerungen des letzten Ausbruchs vor 13.000 Jahren. Die Laacher See-Tephra wurde dabei über weite Teile Mitteleuropas verteilt.
Der Braunkohlen-Tagebau Hambach
Der Braunkohle-Tagebau Hambach ist der größte künstliche Aufschluss Europas. Er schließt mit einer Tiefe von bis zu 400 m ein zusammenhängendes Schichtenprofil des Quartärs, des Pliozäns und einen großen Teil des Miozäns auf. (Foto von RWE Power AG).
Die Kalkgrube Lieth bei Elmshorn
In der ehemaligen Kalkgrube sind Schichten des Rotliegenden und des Zechsteins sowie des Plio-Pleistozäns aufgeschlossen. Der Aufschluss zeigt in eindrucksvoller Form salztektonische Verstellungen und Verkarstungsphänomene. Die altpleistozäne Schichtenfolge ist die vollständigste in ganz Norddeutschland.
Die Saurierfährten von Münchehagen
Auf einer Schichtfläche aus Wealden-Sandstein sind Trittspuren verschiedener Sauriersarten in besonders guter Qualität erhalten. Teilweise lassen sich Vorder- und Hinterfußabdrücke unterscheiden.
Lonetal in der Schwäbischen Alb
Das Lonetal ist ein Musterbeispiel für die Flussanzapfung im Bereich der Schwäbischen Alb. Zahlreiche Karstphänomene sowie das Kliff des ehemaligen Molassemeeres zeigen die Landschaftsgeschichte in diesem Raum seit dem Miozän.
Die Weltenburger Enge
Die Weltenburger Enge ist ein enges, bis 70 m tief in Kalksteine des Oberen Jura eingeschnittenes Durchbruchstal, das heute von der Donau durchflossen wird. Das Engtal zeichnet sich durch eindrucksvolle Felsbildungen aus.
Die Partnach-Klamm bei Garmisch-Partenkirchen
Die Klamm hat sich auf einer Strecke von 700 m bis zu 86 m in Kalkgesteine des Muschelkalks eingeschnitten. Sie ist über ein künstliches Gang- und Höhlensystem begehbar.
Der Teufelstisch im Pfälzer Wald bei Hinterweidenthal
Markante tischförmige Felsbildung in Gesteinen des Buntsandsteins, die durch unterschiedliche Erosionsresistenz der Gesteine, die den Felsen aufbauen, hervorgerufen wird.
Der Basaltkegel Druidenstein bei Herkersdorf
Der Druidenstein wird aus Basaltsäulen gebildet, die einen etwa 20 m hohen Kegel bilden.
Das Morsum-Kliff auf Sylt
Das Morsumkliff wird aus 10 Millionen Jahre alten tertiären Schichten aufgebaut, die durch Gletscherdruck an die Oberfläche gelangt sind. Das Kliff stellt eine der wenigen Stellen in Schleswig-Holstein dar, an der voreiszeitliche Gesteine bis an die Oberfläche gelangen.
Das Huvenhoopsmoor bei Rotenburg /Wümme
Das Huvenhoopsmoor im Elbe-Weser-Dreieck ist eines der wenigen Hochmoore im Norddeutschen Tiefland, in dem noch der ursprüngliche Zustand der Vegetation sowie zwei Hochmoorseen erhalten sind.
Der Isteiner Klotz und und die Isteiner Schwelle am Oberrheintalrand
Der Isteiner Klotz erhebt sich als südwestlichster Ausläufer der Kalksteine des Oberjura über den südlichen Oberrhein im Kreis Lörrach. An der Westseite ist der Felsen durch den Rhein in einer Hohlkehle angeschnitten. Am Fuß des Klotzes liegen Felsschwellen, die ursprünglich von Rheinkies bedeckt waren.
Der Muskauer Faltenbogen
Der Muskauer Faltenbogen ist ein 20 km breiter, hufeisenförmiger Stauchendmoränenlobus an der Grenze zwischen Deutschland und Polen, der in der Elster-Eiszeit entstanden ist.
Der Bohlen bei Saalfeld
Der Bohlen ist eine 800 m lange und bis 100 m hohe Felswand am rechten Ufer der Saale zwischen Saalfeld und Obernitz, in der die diskordante Überlagerung von Zechstein-Kalkstein über gefaltetem variskischen Grundgebirge aufgeschlossen ist.
Der Feldstein bei Themar/Hildburghausen
Der Feldstein bei Themar ist Teil eines Basaltganges, der durch ehemalige Steinbrucharbeiten freigelegt wurde. Er zeigt die typische säulenförmige Absonderung des Gesteins mit Fieder- und Meilerstellung der Säulen.
Die Kristallsalzschlotte im Erlebnisbergwerk Merkers
In einem natürlich entstandenen Hohlraum im Salzbergwerk Merkers haben sich riesige Salzkristalle bis 1 m Kantenlänge gebildet.
Die Lange Wand bei Ilfeld
In dem natürlichen Aufschluss an einem Prallhang des Baches Bere liegen flach gelagerte Zechstein-Gesteine (Konglomerate, Kupferschiefer und Kalkstein) über einer alten Landoberfläche, die auf Vulkaniten des Rotliegenden gebildet wurde.
Der historische Schieferbergbau in Lehesten im Thüringischen Schiefergebirge
Die ehemalige Schiefergrube zählt zu den größten Schieferbrüchen in Europa. Über 600 Jahre wurde Schiefer im Tagebau gewonnen. Die Lagerstätte ist heute noch in der Grube aufgeschlossen .
Die Travertine des Ilmtals bei Weimar
Die Travertine des Ilmetals bei Weimar sind durch bedeutende Funde von Pflanzenresten, zahlreichen Großsäuger-Resten und Resten des eiszeitlichen Menschen zu einer weltberühmten Lokalität für die Erforschung des mittleren Eiszeitalters geworden.
Die Hessigheimer Felsengärten im Neckartal
Im höheren Hangabschnitt des Neckartales bei Hessigheim bilden die Kalksteine des Oberen Muschelkalks bis zu 18 m hohe Felstürme, die durch mehrere Meter breite Spalten vom bergseitigen Felsverband getrennt sind. Die Kippbewegung, die durch Auslaugung von Gips im Untergrund verursacht wird, ist heute noch aktiv.
Der Neudarß auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst
Der Neudarß im nördlichen Teil der Halbinsel Darß bildet ein Nehrungssystem, das aus langgestreckten Strandwällen und verlandeten Strandseen besteht. Der Neudarß ist in den letzten 300 Jahren etwa 2,5 km in Richtung Ostsee gewachsen.
Der Korallenoolith bei Kleinenbremen im Wesergebirge
Die bis zu 12 m mächtigen Eisenerze aus dem sogenannten Korallenoolith des Malms werden und wurden bei Kleinenbremen abgebaut. Im stillgelegten Teil des Bergbaugebietes ist ein Besucherbergwerk eingerichtet.
Der Weserdurchbruch an der Porta Westfalica
Die Weser durchbricht bei Porta Westfalica das Weser-Wiehengebirge und tritt in das Norddeutsche Flachland aus. Der Durchbruch wurde erst im Eiszeitalter angelegt.
Die eiszeitlichen Gletscherschliffe in den Hohenburger Bergen/Sachsen
In den Hohenburger Bergen sind saalezeitliche Gletscher- und Windschliffe sowie Rundhöcker erhalten. Sie sind in Nordwestsachsen sehr selten. Sie wurden schon Mitte des 19. Jahrhunderts als Wirkungen von Gletschern erkannt.
Die Altenberger Pinge im Erzgebirge
Die Altenberger Pinge im Erzgebirge ist durch Einsturz von Bergwerksgruben entstanden, in denen Zinnerz abgebaut wurde. Das Erz ist vor 300 Millionen Jahren im Oberkarbon entstanden. Die Pinge entstand 1620, sie hat eine Tiefe von 130 m.
Die Kieselschieferfalten bei Beddelhausen
In einem ehemaligen Steinbruch sind gefaltete und überschobene Kieselschiefer (Lydite) aufgeschlossen, die einen Einblick in den strukturellen Aufbau des Rheinischen Schiefergebirges erlauben.
Der Silberberg bei Bodenmais/Bayerischer Wald
Die Gruben am Silberberg wurden auf Silber und Buntmetalle betrieben und sind berühmt wegen ihres vielfältigen Mineralbestandes. Das Berginnere ist in einem Besucherbergwerk aufgeschlossen.
Der "Wachsende Felsen" von Usterling in Niederbayern
Der Wachsende Felsen ist eine 5 m hohe und 40 m lange Travertin-Wand, die durch Kalkausfällung heute noch weiter gebildet wird.
Der Donaudurchbruch bei Beuron
Die obere Donau durchbricht hier in einem engen Tal die westliche Schwäbische Alb, die aus Schwammriff-Kalksteinen des Oberen Jura aufgebaut ist.
Die Mettlacher Saarschleife
In einer großen Schleife hat sich die Saar bei Mettlach in den harten Taunusquarzit eingeschnitten.
Der Findling "Kleiner Markgrafenstein" im Landkreis Oder-Spree
Der Kleine Markgrafenstein ist mit einem Volumen von 180 m³ der größte landliegende Findling Deutschlands. Er besteht aus südschwedischem Karlskamm-Granit. In 60 m Entfernung liegen die Reste des Großen Markgrafensteines, aus dem 1827/28 die weltweit größte Schale aus Naturstein mit 6,90 m Durchmesser hergestellt wurde.
Die Wasserkuppe in der Rhön
Das Fliegerdenkmal auf dem Gipfel der Wasserkuppe in der Rhön ist auf einer Felsbildung in dünnsäuligem Basalt errichtet.
Der "Rochlitzer Porphyrtuff" in Nordwest-Sachsen
In den fast 100 m tiefen Steinbrüchen am Rochlitzer Berg wird der „Rochlitzer Porphyrtuff“ abgebaut, der ein wichtiger Baustein in der Region ist.
Das Werdenfelser Land
Das Werdenfelser Land mit der Zugspitze im Süden und Murnau im Norden ist eine typische Landschaft am Nordrand der Alpen, in der die Nördlichen Kalkalpen, der Flysch und das Alpenvorland mit seinen Gesteinen und der eiszeitlichen Überprägung auf engstem Raum vereinigt sind.
Der Mössinger Bergrutsch
Im April 1983 rutschte nach lang andauernden Niederschlägen bei Mössingen eine große Scholle aus Malm-Kalkstein ab, wodurch der Trauf der Schwäbischen Alb um 32 m zurückverlagert wurde.
Die Schierker Feuersteine im Harz
Als Schierker Feuersteine werden die Verwitterungsblöcke und Blockmeere am Fuß des Brockens bezeichnet. Sie zeugen von der subtropischen Verwitterung des Brockengranits.
Bergwerk Rammelsberg
Mit einer über 1000-jährigen Bergbaugeschichte gehört der Rammelsberg zu den weltweit längsten aktiven Bergwerken. Es ist zusammen mit der Altstadt von Goslar Weltkulturerbe.
Der Geysir von Andernach (Namedy)
Der weltweit größte Kaltwassergeysir bei Andernach (Namedy) hat eine Sprunghöhe von 50 m. Wie eine geschüttelte und schnell geöffnete Sprudelflasche schäumt das im Wasser gelöste Kohlendioxid auf und reißt das Wasser mit nach oben.